Sam Falls verbringt seine künstlerische Arbeitszeit in der Natur. Er schafft Malerei und Skulpturen, die von längeren Entstehungsprozessen und natürlichen Elementen geprägt sind. Er legt Blumen, Äste oder Steine auf Leinwände und erzeugt mit der Einwirkung von Wind, Licht, Erde und Farbpigmenten Repräsentationen der Natur, oftmals mit Bezug zur Kunstgeschichte. Seine Praxis ist der radikalen Langsamkeit und Hingabe verpflichtet. Die Natur ist für den Künstler sowohl Arbeits- als auch Zufluchtsort. Dabei sucht er nicht nach Naturromantik, sondern nach einem hoffnungsvollen, persönlichen Handlungsspielraum, nicht zuletzt angesichts der Klimakrise.
Heilung und der harmonische Umgang mit der Natur stehen im Zentrum des Healing Pavilion. Die Skulptur bietet zwei einander gegenüberliegende Sitzmöglichkeiten, welche die Besucher*innen dazu einladen, sich in eine intime Unterhaltung mit anderen Menschen oder allein n Meditation und Ruhe zu begeben. Die Sitze und Träger, aus denen das Werk besteht, sind mit Terrazzo aus Edelsteinen anstelle traditioneller Materialien wie Marmor, Muscheln oder Glas gefüllt. Jeder Träger beinhaltet bestimmte Steine mit heilenden Eigenschaften, die allein oder in Kombination mit den anderen ihre Wirkung entfalten. Terrazzo wird seit der Antike als Bodenbelag für Bauten verwendet und wirkt hier sowohl auf die unmittelbare Umgebung – etwa mit «bedingungsloser Liebe, auch für Steine darunter» – als auch auf die Besucher*innen, die sie berühren und in der Skulptur sitzen. So spricht Sam Falls von der Koexistenz von Mensch und Natur.